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recherchiert und gestaltet von Claus Strobl aus Utting
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Von A - Z: Die Straßennamen in Utting a.A.
Herkunft • Bedeutung • Geschichten
Namen von Straßen, Wegen, Gassen und Plätzen
- nützen zuallererst der räumlichen Orientierung,
- spiegeln Weltanschauungen, Religionen, Kulturen, Berufe, Herrschaftsverhältnisse wider,
- ehren Persönlichkeiten sowie Ereignisse und fördern das Gedenken daran,
- und bewahren beinahe vergessene Flurbezeichnungen.
Straßennamen können verordnet worden sein und so die Geisteshaltung ihrer Zeit darstellen. Sie können auch ganz einfach „als Abbilder des Sehens“ entstanden sein. Und sie können auch Defizite einer Gesellschaft widerspiegeln, wie bspw. das starke zahlenmäßige Ungleichgewicht zwischen nach Männern bzw. Frauen benannten Straßen oder auch den Umgang mit geschichtlich belasteten Namen. Immer jedoch sind Straßennamen als kulturelle Gedächtnisträger ein wesentlicher Teil unserer Ortshistorie.
Sehr vereinzelt finden sich im Internet und Schriftgut Hinweise auf die Bedeutung der Uttinger Straßennamen. Allerdings werden die Bezeichnungen für unsere 111 Straßen, Wege und Plätze weder im Bildband „Utting am Ammersee - Das Dorf und seine Menschen in alten Aufnahmen (1990)“ noch in der Ortschronik „900 Jahre Utting am Ammersee, Geschichte & Geschichten einer Ammersee-Gemeinde (2022)“ noch in anderen Publikationen systematisch und vollständig thematisiert. Diese Lücke in der Ortsgeschichte schließt der Autor mit dem vorliegenden Lexikon.
Eine kurze Propädeutik verankert es in der Namensforschung (Onomastik), geht auf korrekte Schreibweise und Konventionen für Straßennamen sowie juristische Grundlagen ein. Aspekte des kritischen Umgangs mit belasteten Straßenbezeichnungen und Meilensteine der Straßenbenennung in Utting werden ebenfalls beleuchtet.
Eine Erklärung unserer Ortsnamen leitet zur Enzyklopädie über, die dann Herkunft und Bedeutung der Straßennamen darstellt. Bei den nach Personen benannten Straßen sind bekannte Künstler wie Brecht und Mann oder der bayerische Adel nur kurz skizziert, dazu wurde schon alles gesagt und geschrieben. Auch die Holzhausener Scholle-Maler sind nur knapp ausgeführt, deren Biographien und künstlerisches Schaffen finden Sie auf der hervorragenden Website ‚kuk.art‘ der JES-Kulturstiftung. Heute eher unbekannte Persönlichkeiten wie Johann Keller, August Kersten, die Ehepaare Brodmerkel und Arnold sowie die Pfarrer Ludwig und Rupprecht erhalten hingegen mehr Raum.