Der Triftkanal verbindet die Alte Ammer mit dem Ammersee. Er zweigt heute etwa 640 Meter vor der Ammer-Mündung in den See, nach links ab ins „Grübla“. Der Kanal war ca. 180 Meter lang.
Der Triftkanal wurde gebaut, um die Holztrift auf der Ammer, weiter über den See, dann auf der Amper bis Dachau zu beschleunigen und effizienter zu machen. Über den See, ein stehendes Gewässer, war eine Trift nicht möglich. Deshalb mussten aus den Holzstämmen Flöße, die sog. Schären, gebaut werden, die mit Hilfe von Segeln bis Stegen be-fördert wurden.
Dieser zeitaufwendige Bau von Flößen konnte nur in einer ruhigen, geschützten Bucht, dem „Grübla“ erfolgen.
Die intensive Nutzung des Triftkanals endete 1857 mit dem Bau der letzten Schären, es wurde ab dieser Zeit nur noch Langholz getriftet.
Aktuelle Nutzung: Der Triftkanal kann nicht mehr genutzt werden, Er ist durch Wegebau von der Alten Ammer getrennt, sehr verlandet und mit Strauchwerk zugewachsen.
Gefährdung: Langfristig wird der Triftkanal aufgrund des starken Bewuchses nicht mehr erkennbar sein.
Alte Ammer - der ehemalige Triftkanal kurz vor der Einmndung in den Ammersee
Alte Ammer - Pfostenreste des Rechens am Triftkanal
Das Mündungsgebiet der alten Ammer - Zeichnung von Bruno Schweizer
Bayerische Vermessungsverwaltung - Uraufnahme-1808-1864
Links im Bild der Triftkanal Blick zum See
Flösser beim Bau eines Gestör - Zeichnung Bruno Schweizer