Ummenhausen liegt an der Straße von Dettenhofen nach Obermühlhausen
(St 2056), kurz vor der Windach.
Ummenhausen war bis zur Säkularisation ein Gutshof des Klosters Wessobrunn.
Seit dem Jahr 1600 wird dieser von der Familie Baur bewirtschaftet, heute in der zwölften Generation.
Wenn man vom Gutshof Ummenhausen aus in Richtung Westen zur Windach wandert, fallen zwei einer Allee ähnelnde, parallel verlaufende Baumreihen auf. In der Luftaufnahme ist dies Anlage gut zu erkennen.
Blick Richtung Westen. Gut sichtbar ist die Eintiefung, die durch die trampelnden Tiere entstanden ist, sie beträgt bis zu einem Meter. Es handelt sich um einen Viehtrieb, der noch bis Anfang der 1960er Jahre genutzt wurde, um Rinder und Schafe auf die dem Gut gehörenden Weiden zu treiben.
Das Wort Viehtrieb, oder auch nur Trieb, bezeichnete einst den Weg, auf dem das Vieh zu den Weideplätzen getrieben wurde, die meist im Walde lagen. Die Viehtriebe waren sorgfältig mit Hecken oder Stangenzäunen eingefriedet.
Der Viehtrieb von Ummenhausen wurde mit Eichen bepflanzt, die heute eine stattliche Größe erreicht haben.
In der 1820 entstandenen Uraufnahme (siehe Bild) ist der Viehtrieb bereits eingezeichnet, aber noch als Hecke.
In den Dörfern fanden Viehtriebe noch in der ersten Hälfte des 19. Jh. statt. Es wurde gemeinschaftlich in die Wälder und Filze ausgetrieben.
Aktuelle Nutzung: Die Nutzung des Viehtriebs wurde um 1960 eingestellt, weil er zu stark ausgetreten war und versumpfte, was zu einer übermäßigen Verschmutzung der Tiere führte.
Gefährdung: Baumsterben, Wildwuchs
Viehtrieb von Ummenhausen, Weg von außen
Viehtrieb von Ummenhausen
Viehtrieb von Ummenhausen, Luftaufnahme der Anlage
Viehtrieb von Ummenhausen, große Eiche am Triebrand
Viehtrieb von Ummenhausen, Vertiefung, Blick Richtung Western